Einige der insgesamt 34 Teilnehmer am Preshipment-Cuptasting am 22. Februar 2017 im Coffee Consulate in Mannheim; Foto: Ingo H. Klett für die © WEBER Packaging GmbH, 2017
Bis zu 20 Minuten Wartezeit
Aufgrund des grossen Verkehrsaufkommens* in der Hans-Thoma-Strasse 20 in Mannheim kam es am vergangenen Mittwoch, 22. Februar 2017 ab 11:00 MEZ zu längeren Wartezeiten von bis zu 20 Minuten.
*) Insgesamt 34 Teilnehmer verkosteten zu diesem Zeitpunkt sage und schreibe 67 einzelne Amarella Kaffeevarietäten aus der 2016er Ernte der Fazendas Dutra im Bundesstaat Minas Gerais in Brasilien. Nach der siebten Runde hörte der Autor dieses Beitrags, der als Beobachter vor Ort war, auf zu zählen.
Vom Bauschlosser zum mobilen Kaffeeanbieter: Andreas Terschawetz glaubt an seinen Erfolg; Foto: Ingo H. Klett für die © WEBER Packaging GmbH, 2017
Weil Handwerk Spass macht
Andreas Terschawetz arbeitete über zwei Jahrzehnte lang 'beim Daimler' wie man dialektal korrekt im Schwäbischen sagt, wenn jemand eine feste Anstellung bei Mercedes-Benz bekleidet. Im Epizentrum der Automobilkultur – Böblingen, Möhringen oder Sindelfingen.
Als Konstruktionsmechaniker Fachrichtung Ausrüstungstechnik hat er im Panzerwagen-Bau des Unternehmens jahrelang für die Sicherheit von Staatenlenkern, Staatsgästen und hochgradig gefährdeten Personen gesorgt: "Nach so vielen Jahren wollte ich etwas ganz Neues machen", sagt Terschawetz. Inzwischen bietet er mit El Coffeino seit wenigen Wochen eine mobile Kaffeebar an.
Beim Cupping fiel ihm besonders die mit Joghurtkulturen fermentierte Kaffeevarietät positiv auf. "Man schmeckt tatsächlich das Aroma der Molke heraus", bestätigt Coffeologe Ingo H. Klett. Spannend finden solcherart Experimente auch viele andere Teilnehmer. So wie auch jene Varietät (umgspr.: Sorte), die speziell mit Bier fermentiert wurde.
Coffeenerd im Worker style: Jörg Müller; Foto: Ingo H. Klett für die © WEBER Packaging GmbH, 2017
Stylish: Ja. Eitel: Niemals.
Ich solle unbedingt schreiben, dass seine original Pike Brothers 14 ounce Jeans aus Raw denim an der speziellen Selvedge-Naht erkennbar sei. Sprach's, und schwang sein Hosenbein in Richtung einer grossdimensionierten Kaffee-Siebträgermaschine. Der Beweis war angetreten.
Jörg Müller aus Kaiserslautern betreibt unter dem Markennamen Marónoro ein Tabakwaren-Fachgeschäft mit ausgesucht anspruchsvollem Zigarrenangebot, einem schier riesigen Angebot an Presse und einer angeschlossenen Kaffeerösterei. Als ausgebildeter Coffeologe röstet er - der Spezialitätenkaffee in einer Reihe mit Genussmitteln wie Schokolade, Wein, Whiskey oder Tabak sieht - seit Jahren selbst, und unterstützt aufgrund seines unbedingten kulinarischen Qualitätsbewusstseins auch die Slowfood-Bewegung.
Sein Testsieger im Crema Magazin 4 / 2016, ein Arabica der Varietät Catucai vermelho im Screen 16 up wächst auf 1.000 bis 1.100 Metern Höhe, gehört zur Liegenschaft Água Limpa und ist ein waschechter Parzellenkaffee: Mathina heisst das Lot (engl. für: Parzelle), wofür die Amarella Trading e.K. als Direct trader ein Eukalypthos-Aroma als Besonderheit ausweist.